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Rubus lindebergii



    Schössling
  • Form: hochbogig, stark verzweigt, kantig, mit etwas vertieften, seltener fast flachen Seiten
  • Behaarung: (5-)10-25 meist büschelige Härchen pro cm Seite
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: zu 8-15 pro 5 cm, aus stark (8-11 mm) verbreiterter, auffallend geröteter Basis meist breit, geneigt, teils fast gerade, teils gekrümmt, (5-)6-9 mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: fast handförmig bis deutlich fußförmig 5-zählig
  • Behaarung: oberseits fast matt, dunkelgrün, mit 30-100 Haaren pro cm2, unterseits grau- bis grauweiß filzig und dazu mit lockeren kaum fühlbaren, längeren Haaren
  • Endblättchen: sehr lang gestielt (50-65%), aus schmalem abgerundetem oder etwas herzförmigem Grunde umgekehrt eiförmig, mit aufgesetzter schlanker, 9-12 mm langer Spitze
  • Serratur: fein und gleichmäßig, mit ± allmählich scharf zugespitzten Zähnen gesägt
  • Seitenblättchen: untere 2-7 mm lang gestielt
  • Blattstiel: etwa anderthalbmal so lang wie die unteren Blättchen, reichlich büschelhaarig, mit 12-20 rotfüßigen, am Grunde sehr breiten, geneigten, ± gekrümmten, bis 3,5-4 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: schmal pyramidal-zylindrisch, oben mit gedrängtblütigen Ästen
  • Blätter: Blätter nahe der Spitze beginnend, die unteren 3-zählig
  • Achse: kantig, mäßig dicht abstehend behaart, auf 5 cm mit 7-15 auffallend roten, sehr breit aufsitzenden, etwas geneigten, fast geraden oder stark gekrümmten, bis (5-)6-7 mm langen Stacheln
  • Blütenstiele: 10-15 mm lang, abstehend behaart, mit 10-15 ungleichen, teils schwach geneigt geraden, teils gekrümmten, bis 2-3 mm langen Stacheln
  • Kelch: kurz, graufilzig, nicht oder kaum bestachelt, zurückgeschlagen
  • Kronblätter: weiß, breit elliptisch bis umgekehrt eiförmig
  • Staubblätter: deutlich länger als die grünlichweißen Griffel, Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl


Kurzcharakteristik: R. lindebergii ist gut charakterisiert durch ihre kräftigen, stark verzweigten, rotstacheligen Schösslinge und die feingesägten, unterseits filzigen Blätter mit langgestielten, umgekehrt eiförmigen, aufgesetzt bespitzten Endblättchen.


Ähnliche Taxa: R. maassii


Ökologie und Soziologie: Thamnophile Art etwas reicherer, zum Teil auch kalkhaltiger Böden im Pruno-Rubetum vestiti auf potentiell natürlichen Melico-Fagetum-Standorten.


Verbreitung: In Schleswig-Holstein vereinzelt und nur im Gebiet der Jungmoräne vor allem im Raum Schleswig. In Mecklenburg-Vorpommern selten, aber offensichtlich in Ausbreitung. In Niedersachsen zwei kleinere Schwerpunkte im Flachland, sonst selten.



Text nach WEBER 1985, S. 173ff.



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