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Rubus horridus



    Schössling
  • Form: (scharf-)kantig, mit flachen oder etwas vertieften Seiten
  • Behaarung: 0-2 Härchen pro cm Seite
  • Stieldrüsen: 0-50 pro cm Seite
  • Stacheln: ungleich, vorwiegend ca. 2-4 mm lang oder mit zahlreichen Übergängen zu kleineren, anfangs Drüsen tragenden Stacheln, Stachelhöckern und (Drüsen-) Borsten; größere Stacheln zu ca. 8-20 pro 5 cm, breit, etwas geneigt, gerade oder leicht gebogen, meist schwer gegen die kleineren Stacheln abzugrenzen
    Blätter
  • Blättchenanzahl: schwach fußförmig 5-zählig, Blättchen sich wenig deckend
  • Behaarung: oberseits 0-2 Haare pro cm2, unterseits durch dichte weiche Behaarung etwas graugrün
  • Endblättchen: lang gestielt (30-50%)‚ aus breitem herzförmigem Grund rundlich, allmählich in eine etwas abgesetzte 10-15 (-20) mm lange Spitze verschmälert
  • Serratur: ungleich, periodisch mit längeren geraden Hauptzähnen, Zähne ± allmählich zugespitzt
  • Seitenblättchen: untere 0-2 mm lang gestielt
  • Blattstiel: deutlich länger als die unteren Seitenblättchen, nur oberseits locker behaart; Stieldrüsen fast fehlend bis reichlich; größere Stacheln zu 12-25, breit, deutlich gekrümmt, bis 2,5-3 mm lang, kleinere Stacheln, Stachelhöcker und Drüsenborsten dazwischen zerstreut bis sehr zahlreich
    Blütenstand
  • Form: ohne regelmäßigen Bau, im oberen Teil mit 1-3(-6)-blütigen Ästen meist etwas ebensträußig
  • Blätter: ± in der Spitze beginnend, lanzettlich oder breit 3-lappig, übrige Blätter 3-zählig
  • Achse: fast kahl bis locker abstehend behaart, mit 0-100 Stieldrüsen pro cm; größere Stacheln zu ca. 5-10 pro 5 cm, meist breit, schwach gekrümmt, 2,5-3 mm lang, kleinere Stacheln und Borsten fast fehlend bis zahlreich
  • Blütenstiele: 1-2(-5) cm lang, kurzfilzig-wirrhaarig; Stieldrüsen zu 0-5; Stacheln zu (7-)10-20, gerade oder etwas gekrümmt, 1-2 mm lang
  • Kelch: graufilzig, größtenteils mit langem, manchmal etwas laubigem Anhängsel, ± stieldrüsig und mit einzelnen (Drüsen-) Stachelchen; teils aufgerichtet, teils abstehend oder zurückgeschlagen
  • Kronblätter: hellrosa, rundlich
  • Staubblätter: so lang oder etwas länger als die grünlichen Griffel, Antheren kahl
  • Fruchtknoten: mit langen Haaren


Kurzcharakteristik: Die Art ist gut kenntlich an ihren scharfkantigen Schösslingen, der ungleichen Bestachelung, den lang gestielten Endblättchen, den gewöhnlich stark verlängerten Kelchzipfeln und den rosa Kronblättern.


Ähnliche Taxa: R. ferocior, R. maximiformis


Ökologie und Soziologie: Auf mittleren bis nährstoffreichen Böden. Pruno-Rubion-Art, im Schwerpunkt im Pruno-Rubenion radulae Web. auf potentiell natürlichen Fagion-Standorten.


Verbreitung: Weitverbreitete Sippe des ostseenahen Mitteleuropas. In Schleswig-Holstein im Jungmoränengebiet zerstreut bis häufig.

In Nordwest-Mecklenburg verbreitet, sonst selten.

In Niedersachsen nur im nordöstlichen Tiefland.



Text nach WEBER 1981, S. 180ff.



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