pdf-Datei     Blatt     Schössling     Blütenstand     Verbreitungskarten     Verschiedenes

Rubus boreofrisicus



    Schössling
  • Form: stumpf bis scharfkantig, rotbraun
  • Behaarung: bis zu 30 einfache und gebüschelte Haare pro 1 cm Schöss-lingsseite, im Sommer weitgehend verkahlend
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: 5-11 pro 5 cm, senkrecht abstehend bis leicht geneigt, gerade, gelegentlich leicht gebogen, 4,5-8 mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig
  • Behaarung: oberseits dunkelgrün, spärlich behaart (ca. 10-20 Haa-re/cm²), unterseits grauweißfilzig und fühlbar behaart
  • Endblättchen: lang gestielt (31-56 %), überwiegend eiförmig bis fast rund (mit größter Breite in der Mitte), mit abgerundetem oder leicht ausgerandetem Grund und einer 5-16 mm langen Spitze
  • Serratur: Blattrand gleichmäßig bis gelegentlich periodisch gezähnt (bis zu 3,5 mm tief), Zähne meist stachelspitzig
  • Seitenblättchen: die unteren 2-7,5 mm gestielt
  • Blattstiel: 1-2 cm länger als die unteren Seitenblättchen, Stacheln 8-14, gekrümmt, bis 5 mm lang, mit breiter rötlicher Basis
    Blütenstand
  • Form: breit zylindrisch bis schmal pyramidenförmig, oft mit stumpfem Scheitel
  • Blätter: oben 7-19 cm blattlos
  • Achse: bräunlich, schwach bis mäßig behaart; Stacheln 3-8 pro 5 cm, leicht gekrümmt, 3-6 mm lang, selten untermischt mit kleinen Stachelchen und Stieldrüsen
  • Blütenstiele: meist 7-15(-25) mm lang, bräunlich bis grau, locker bis dicht behaart, mit 2-6 Stacheln/cm, 1-3(-6) mm lang; Stieldrüsen 1-8/cm, blass bis bräunlich
  • Kelch: grauhaarig, kurz bespitzt, nach der Blüte locker abstehend, unregelmäßig besetzt mit wenigen Stieldrüsen
  • Kronblätter: blassrosa bis weißlich, 12-14 mm lang, obovat, mit ausge-randeter bis eingekerbter Spitze, sich seitlich nicht überlappend
  • Staubblätter: so lang (oder etwas kürzer) wie die weißlich-grünen, an der Basis manchmal rosafarbenen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: behaart


Kurzcharakteristik: -


Ähnliche Taxa: R. armeniacus, R. nemoralis, R. marssonianus, R. grabowskii


Ökologie und Soziologie: wächst in Nadelholz-Aufforstungen und auf Windbrüchen, teils auch in unbeschatteter Dünenheide


Verbreitung: Regionalart an der Westküste Schleswig-Holsteins. Auf Amrum befindet sich der Hauptbestand zwischen Süddorf und Norddorf u.a. entlang des gesamten "Tanenwai" und besonders reichlich entlang des "Strunwai" westlich von Nebel (über 100 Büsche). In St. Peter-Ording wurden sieben Büsche gefunden. Neuerdings konnte die Art möglicherweise auch auf Texel nachgewiesen werden.



Text nach D. DRENCKHAHN und H.E. WEBER in: Forum geobotanicum 9, 2020, S. 66-69



zurück zur Startseite Rubus boreofrisicus           zurück zur Startseite