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Rubus amphimalacus



    Schössling
  • Form: stumpfkantig rundlich, seltener flachseitig, dünn (ca. 4 mm); wächst niederliegend, kann in Gebüschen 1-2 m klimmend aufsteigen
  • Behaarung: schwach behaart bis (fast) kahl
  • Stieldrüsen: ungleich verteilt, streckenweise oder gelegentlich auch fast ganz fehlend, gewöhnlich 0-5 pro cm Seite
  • Stacheln: zu (4-)7-18 pro 5 cm, etwas ungleich, geneigt gerade oder etwas gekrümmt, bis 2,5(-3) mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: 3-zählig, selten einzelne 4-5-zählig
  • Behaarung: oberseits meist weichhaarig mit über 300 teils längeren, teils nur mit Lupe erkennbaren, feinen Härchen pro cm2, unterseits graufilzig und samtig weichhaarig
  • Endblättchen: (mäßig) kurz gestielt (Stielchenlänge 22-30 % der Sprei-tenlänge), aus schmalem, gewöhnlich etwas herzförmigem Grund umge-kehrt eiförmig mit etwas abgesetzter, nur bis 7 mm langer oder auch fehlender Spitze
  • Serratur: mit abgerundeten, verschiedengerichteten Zähnen fast gleichmäßig, nur 1 (-2) mm tief
  • Seitenblättchen: untere länger als der Blattstiel; 1-3 mm lang gestielt
  • Blattstiel: behaart und stieldrüsig, mit 5-8 geneigt geraden oder schwach gekrümmten Stacheln
    Blütenstand
  • Form: schmal pyramidal, meistens nur 5-10 cm lang
  • Blätter: meist 3-5 cm unter der Spitze beginnend
  • Achse: büschelhaarig, meist mit vielen kurzen Stieldrüsen, mit 3-7 dünnen, geneigten, wenig gekrümmten, 2,5-3 mm langen Stacheln pro 5 cm
  • Blütenstiele: 20-25 mm lang, kurz filzig-wirrhaarig, mit 0-30 Stieldrüsen sowie mit 3-15 nadeligen, geraden oder wenig gekrümmten, 1-2 mm langen Stacheln
  • Kelch: kurz, stachellos, locker zurückgeschlagen
  • Kronblätter: blass rosa, breit elliptisch bis eiförmig, 7-10 mm lang
  • Staubblätter: die grünlichen Griffel kaum überragend; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl; Fruchtboden mit Haaren


Kurzcharakteristik: Die Art ist vor allem charakterisiert durch ihre fast ausschließlich 3-zähligen, ziemlich gleichmäßig und stumpflich gesägten, oberseits etwas graugrünen, unterseits graufilzigen und im typischen Fall beiderseits samtig weichhaarigen Blätter mit umgekehrt eiförmigen, kurz bespitzten Endblättchen.

Nicht selten zeigt R. amphimalacus von Anfang an schwächer behaarte oder verkahlende Blattoberseiten. Auch die Menge der Stieldrüsen schwankt bis zu fast stieldrüsenlose Formen.


Ähnliche Taxa: R. condensatus (Blätter beidseitig nur schwach behaart), R. hypomalacus (überwiegend 4-zählige Blätter, Schösslingsstacheln 4-7 mm lang)


Ökologie und Soziologie: in Hecken und Gebüschen sowie an Waldrändern auf basenreichen, oft kalkhaltigen Böden in sommerwarmer Klimalage


Verbreitung: Von Lothringen über Rheinland-Pfalz, Nordhessen und Nordbayern, nordostwärts bis in das Thüringer Becken und das Kyffhäusergebiet, in Schleswig-Holstein auf Amrum.



Text nach H.E. Weber in Ber. Bayer. Bot. Ges. 1989, S. 13 ff.



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