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Rubus adspersus



    Schössling
  • Form: hochbogig, stumpfkantig mit gewölbten bis leicht vertieften Seiten
  • Behaarung: mit 5-20(-25) einfachen und büscheligen Haaren pro cm Seite
  • Stieldrüsen: keine, etwas sitzdrüsig
  • Stacheln: gelblich, zu (8-)10-15(-20) pro 5 cm, geneigt und alle oder zum Teil mäßig bis deutlich gekrümmt, bis 7-10 mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig
  • Behaarung: oberseits matt dunkelgrün, mit (0-)1-15 Haaren pro cm2, unterseits gräulich grün, fühlbar behaart, (fast) ohne Sternhaare oder deutlich graugrün- bis graufilzig
  • Endblättchen: mäßig lang gestielt (35-42 %), aus schwach bis deutlich herzförmigem Grund eiförmig, seltener fast elliptisch, allmählich in eine 8-15 mm lange, oft kaum abgesetzte Spitze verschmälert, einzelne gelegentlich an einer Seite etwas gelappt oder vollständig geteilt, in der Sonne gefaltet, im Schatten ± flach
  • Serratur: mit lang, oft abgesetzt bespitzten Zähnen, fast gleichmäßig bis periodisch mit längeren (fast) geraden Hauptzähnen
  • Seitenblättchen: untere 2-5(-6) mm lang gestielt, am Grund ulmenartig schief
  • Blattstiel: locker behaart, mit (12-)15-22 sehr breiten, stark gekrümm-ten, fast hakigen, ca. 2,5-5 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: ± breit zylindrisch oder ohne regelmäßigen Bau
  • Blätter: etwa 5-15 cm unterhalb der Spitze beginnend
  • Achse: abstehend locker bis mäßig dicht ± abstehend behaart; Stacheln zu (5-)10-15 pro 5 cm, fast gleichartig, mit geneigter, fast gerader oder deutlich gekrümmter Spitze, (5-)6 mm lang
  • Blütenstiele: 10-18 mm lang, mäßig dicht bis zottig ± abstehend behaart, mit versteckten (sub-)sessilen Drüsen und mit 0-1(-3) Stieldrüsen; Stacheln zu (5-)10-15(-20), ± rot-füßig, mäßig gekrümmt, bis 2,5-4 mm lang
  • Kelch: graugrün filzig, etwas bestachelt, zurückgeschlagen
  • Kronblätter: weiß bis rosa
  • Staubblätter: viel länger als die grünlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: behaart


Kurzcharakteristik: Kennzeichnend für die Art sind die scharf gesägten Blätter mit ± herzeiförmigen Endblättchen sowie die vielen gelblichen, in der Sonne auch rötlichen, kräftigen Stacheln. Die Art wandelt, vermutlich abhängig von klimatischen Einflüssen, in der Blütenfarbe zwischen (fast) weiß und deutlich rosa selbst an derselben Pflanze in aufeinander folgenden Jahren. Als Abwandlungen treten nicht selten 6(-7)-zählige Blätter auf.


Ähnliche Taxa: R. platyacanthus


Ökologie und Soziologie: Thamno- und nemophile, kalkmeidende Art, vorzugsweise in potentiell natürlichen Quercion-Bereichen.


Verbreitung: Weit verbreitete atlantische Sippe. England einschließlich Schottland und Wales. Auf dem Festland vom südlichen Niedersachsen und von den nördlichen Niederlanden durch Westfalen bis ins Rheinland, nach Belgien und ins benachbarte Frankreich (Lothringen), außerdem in Brandenburg.



Text nach H. E. Weber, Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, Heft 3, S. 142-145, Münster 1985



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