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Rubus ferocior



    Schössling
  • Form: rundlich-stumpfkantig
  • Behaarung: 0-10 Haare pro cm Seite
  • Stieldrüsen: : 0-10 pro cm Seite
  • Stacheln: (5-)10-30(-50) pro 5 cm, schlank, (meist) gerade und etwas geneigt, in unterschiedlichen Größen von 1-4 (-6) mm Länge; die kleineren, zum Teil nadeligen Stacheln zunächst als Drüsenstacheln oder Drüsenborsten entwickelt
    Blätter
  • Blättchenanzahl: gefingert 5-zählig
  • Behaarung: oberseits ca. 5-20 Haare pro cm2, unterseits grün, kaum fühlbar behaart
  • Endblättchen: sehr kurz bis mittellang gestielt (20-37%), aus seicht herzförmigem oder abgerundetem Grund mäßig breit (seltener breit) elliptisch, eiförmig oder umgekehrt eiförmig mit schwach abgesetzter, ca. 10 mm langer Spitze
  • Serratur: mit kaum längeren, oft angedeutet auswärts gebogenen Hauptzähnen seicht und meist weit; lebend runzlig und sehr stark konvex
  • Seitenblättchen: untere mit ± abgerundetem Grunde sitzend
  • Blattstiel: viel länger als die unteren Seitenblättchen, mit wechselnder Menge ungleicher Stacheln und Stieldrüsen; größere Stacheln ca. 3 mm lang
    Blütenstand
  • Form: mit meist knickiger Achse, nur nahe der Spitze dichtblütig
  • Blätter: mittlere und untere Blätter 3-5-zählig
  • Achse: mit ± abstehender, mäßig dichter Behaarung, die die meist zahlreichen (bis > 50 pro cm) Stieldrüsen überragt; Stacheln unterschiedlich in Dichte und Länge, waagerecht abstehend oder geneigt, meist gerade, einzelne, seltener die Mehrzahl schwach gekrümmt; größere ca. 10 pro 5 cm, aus ca. 3 mm breiter Basis rasch pfriemlich verengt, bis ca. 4 mm lang
  • Blütenstiele: ca. 1-1,5 cm lang, mit filzig-wirrer Behaarung; Stieldrüsen meist >50; Stacheln unterschiedlich lang, z.T. mit Drüsenköpfchen
  • Kelch: schmutzig (grau-)grün, mit zahlreichen Drüsen, ohne oder mit dichten feinen Stachelchen, zurückgeschlagen bis abstehend, an der Frucht ± aufgerichtet
  • Kronblätter: rosa, klein, an der Spitze ± gestutzt und deutlich ausgerandet
  • Staubblätter: so lang oder etwas länger bis kürzer als die zumindest am Grunde deutlich geröteten Griffel; Antheren reichlich behaart
  • Fruchtknoten: an der Spitze mit einzelnen Haaren


Kurzcharakteristik: Höchst charakteristisch für diese Art sind die stets stark konvexen und runzligen Blätter und die sehr unterschiedliche Ausprägung der Stacheln und Drüsen. Im Übrigen geben die roten Kronblätter und Griffel sowie die behaarten Antheren des gewöhnlich dichtstacheligen Blütenstandes gute Erkennungsmerkmale ab.


Ähnliche Taxa: keine


Ökologie und Soziologie: Thamnophile Art. Vor allem im Saum von Waldrändern und Hecken, vorzugsweise auf meist kalkarmer oder kalkfreier Unterlage. Wohl Rubion plicati-Art.


Verbreitung: Mäßig weit verbreitete, euatlantische, zentraleuropäische Art mit nordwestlicher Ausbreitungstendenz. In Schleswig-Holstein im elbnahen Südostholstein; in Mecklenburg-Vorpommern nur in West-Mecklenburg; in Niedersachsen im Tiefland eine der häufigsten Brombeer-Arten.



Text nach WEBER 1979, Osnabrücker naturw. Mitt.



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